Gesewo Wiesendangen2024Wettbewerb mit PräqualifikationGeminschaftliches Wohnen
Ein Wettbewerb mit Präqualifikation für die Genossenschaft für selbstverwaltetes Wohnen, Gesewo in Winterthur. Das Projekt Elton entwickelt sich entlang dreier Beziehungen. Die Beziehung zum Quartier, zur Umgebung, zur Nachbarschaft; das sind Sichtbezüge, Durchblicke und Freistellen, wie Nähe und Weite, sowie die Durchwegung und das Anknüpfen, Weiterschreiben und Aufnehmen von Bestehendem. Nachbarschaften sind räumliche Angebote; ein Platz zum Quartier für Flohmärkte, Sommerfeste und gemeinsames Werken im Freien. Eine einladende Staffelung in die Tiefe zur grünen Oase, zur biodiversen Umgebung, zur Betätigung im Grünraum, zum Wohnraum von Insekten und Kleintieren, zum Pfarreizentrum auf dem angrenzenden Grundstück der katholischen Kirche. Die Beziehung zum Menschen in der Gemeinschaft, der Hof als Dreh-und Angelpunkt im Zentrum, mit den angrenzenden Räumen für das Zusammenkommen, für den Austausch und für spontane Begegnungen. Dazu der Rückzug ins Geborgene, in Räume wie die Eckzimmer und in Räume dazwischen, die einen graduellen Zugang zur Gemeinschaft ermöglichen; die Laubenzimmer. Ein Filter zwischen Aussen und Innen, ein Raum, der sich öffnen lässt oder geschlossen ohne Vorhang das Private schützt. Ein Raum als persönliches Fenster zur Gemeinschaft. Wer wohnt da? Hängen Bilder an der Wand? Wie wird er im Laufe der Jahreszeiten genutzt? Die Beziehung zur Natur und der respektvolle Umgang mit ihr. Eine oberirdische Parkierung, nur das Allernötigste im Untergeschoss. Ein kreislauffähiges Tragwerk, im Sinne eines Materiallagers für die Zukunft. Viele gleiche Teile, Balken und Stützen dank einheitlichen Spannweiten und Rastermass. Möglichst Verzicht auf verleimte, vermischte und zementöse Produkte, im Gegenzug natürliche Materialein und gesteckte, oder verschraubte Verbindungen. Eine Reduktion der aktiv beheizten Räume bei gleichbleibender Wohnfläche und Behaglichkeit. Die Suffizienz vielseitig nutzbarer Räume; zum Beispiel als Laube, Orangerie, Schmutzschleuse und Schaufenster nach aussen. Wiederverwendung von Baumaterialien wie Fenster reduzieren die konsumierte graue Energie. Eine naturnahe, biodiverse Umgebung in gemeinschaftlicher Bewirtschaftung. Viel Fläche für Insekten und Tiere. Dichte grüne Pfade und intime, lauschige Plätze. Wenig versiegelte Fläche dafür sickerfähige und schwammartige Böden.
Auftraggeber
Kollaboration
- Andi Gantenbein, Landschaftsarchitekt